Faktencheck – Miniermotte

Immer wieder wird die Miniermotte als Verursacher des Kastaniensterbens ausgemacht. So ist von der öffentlichen Hand zu hören und ist es in der Presse zu lesen.

Fakt ist – ihre Larven fressen sich genüsslich durch die grünen Blätter und sorgen dafür, dass diese abfallen. Oft starten die Kastanien mit einer zweiten Blüte nach dem Blattverlust. Ein trockener Sommer wie 2018 stresst die Bäume zusätzlich

Was kann man gegen die Motten tun? Greift man zu einem natürlichen Mittel, wären Meisenkästen eine Option. Gerade in den Brutzeiten schätzen diese Vögel die Motte, resp. ihre Larven.

Mindestens genauso wichtig ist ein zeitnahes Laubsammeln und korrektes Entsorgen. In den braun gesprenkelten Blättern hat der Schädling seine Eier abgelegt. Drei bis vier Generationen entwickelt die Motte pro Jahr. Ob sieht man genau, wo Laub gesammelt und entsorgt wurde und wo nicht. Ist der Boden frei, fehlt der Larve die Grundlage zur Überwinterung. Daher wird dringend davon abgeraten, Kastanienlaub im eigenen Haus-Kompost zu entsorgen.

Fatal ist das Kompostieren der Blätter im Bereich des Baumes – hier können die Puppen der Miniermotten den Winter überstehen.  

Spaziergänger die im Moment die Kastanienallee entlang des Parkhauses bewusst gehen, werden überrascht sein. Der Risikofaktor ist nicht die Motte, sondern der Mensch der entschieden hat, das Blattwerk am Stamm liegenzulassen, damit es dort kompostiert.  

Bild: Ralf Barth
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