Der Sinnesgarten – Freiraum, der keinem Dementen fehlen sollte

Weltweit wächst die Lebenserwartung, Leider auch die Zahl der Demenzerkrankungen. In Deutschland leben gegenwärtig rund 1,7 Millionen Menschen mit Demenz. Die meisten von ihnen sind von der Alzheimer-Krankheit betroffen. Jahr für Jahr werden mehr als 300.000 Neuerkrankungen festgestellt. In der Stadt der Landesgartenschau wird der Anteil der Menschen über 65 Jahre von 31,4 % im Jahre 2012 auf 39,5 % dramatisch steigen.

Nein, auch Demenzgärten, vielleicht besser Sinnesgärten, können die Krankheit nicht heilen, aber sie können das Wohlbefinden der betroffenen Menschen deutlich steigern.

Gerade für diese Menschen ist wichtig, dass sie dennoch den gewohnten Vorlieben nachgehen können, und den Kontakt zur Natur nicht verlieren. Erinnerungen aktivieren und trainieren. Bei einem Spaziergang im Sinnesgarten werden alle Sinne gefordert:

  • Sehen: Betrachtung von Farben und Formen,
  • Fühlen: Erde in der Hand zerkrümeln, Blätter, Moose und Baumrinden spüren,
  • Riechen: Blumen, frische Kräuter, gemähter Rasen,
  • Schmecken: alles, was geerntet werden kann. Unbedingt nur ungiftige Pflanzen säen!
  • Hören: Tiere, die ein Garten anzieht: Vogelzwitschern, Bienensummen…

Bei leichter Gartenarbeit wird die Motorik gefördert, möglicherweise führt die Tätigkeit auch dazu, dass die Personen ihre Umwelt wieder besser wahrnehmen und eine bessere Kommunikation mit der Pflegeperson, bzw. den Angehörigen möglich ist.

Zahlen aus dem Wegweiser-Kommune der Bertelmann-Stiftung –

http://www.wegweiser-kommune.de/statistik/bad-neuenahr-ahrweiler+demographischer-wandel+2012-2016+2030+tabelle